Kommunale Grenzen und Höfe - Kartenskizze von Herrmann Kießling.
Die Jahre 1800 bis 1840 Vor 1800 bestand Vohwinkel lediglich aus einem Gutshof in Höhe des heutigen Lienhardplatzes. Durch den Straßenbau erfuhr das Gut eine funktionale Wandlung. Es wurde zunehmend zur Wirtschaft und Fuhrmannsherberge. |
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Vohwinkel auf einer Postkarte von 1896 (Ausschnitt). |
Die Jahre 1840 bis 1900 Als Ursache für die bis in die Gegenwart andauernde Zunahme der Einwohnerzahl muss meines Erachtens primär der Eisenbahnbau angesehen werden. So wurde bereits 1849 die Eisenbahnpostexpedition vom bis dahin bedeutenderen Sonnborn nach Vohwinkel verlegt. Der Gutshof wurde zum Bahnhof und Postbüro umgestaltet. Die Einwohnerzahl stieg im Jahr 1851 von 58 auf 139. |
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Das Kreishaus auf einer Postkarte von 1896 (Ausschnitt). |
1867 wurde Vohwinkel selbständige Bürgermeisterei und wegen der verkehrstechnisch günstigen Lage 1877 Sitz des Landratamtes des Kreises Mettmann. Folge war die Ansiedelung weiterer vielfältiger Industriebetriebe (Spinnereien, Webereien, Kleineisenwerke und eine Maschinenfabrik). Umfangreiche Baumaßnahmen setzten in den 90er Jahren ein, da viele Arbeitskräfte angesiedelt werden mussten. Die Ausbildung eines Geschäftszentrums begann. |
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Die alte Post auf einer Postkarte von 1896 (Ausschnitt). |
Die Jahre 1900 bis 1945 Um die Jahrhundertwende wurden dann durch den zunehmenden öffentlichen Personennahverkehr neue Arbeitsplätze geschaffen. Alleine die Schwebebahnwerkstatt hatte über 100 Beschäftigte. |
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Vereins Lazarett Vohwinkel auf einer Karte von 1915. |
Der erste Weltkrieg hemmte die Entwicklung Vohwinkels nur für kurze Zeit. Das Stadtzentrum rund um den heutigen Kaiserplatz war fast vollständig bebaut. Weitere Bebauung fand sich zu dieser Zeit überwiegend entlang der Ausfallstraßen. |
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Vohwinkel mit Blick Richtung Tesche und Nathrath sowie Bebauung entlang der Bahnstraße (Ausschnitt). |
1921 wurden Vohwinkel die Stadtrechte verliehen. Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurde der Ort 1929 Teil der Stadt Wuppertal. Vohwinkel verlor dadurch alle überörtlichen Behörden, wodurch sich seine Entwicklung verlangsamte und ein Rückgang der Gastronomie festzustellen war. |
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Brot-Sonderkarte für eine Vierwochenration im Kriegsjahr 1943. |
Text: Dieter Kraß